Klar, dass es ab und zu vielleicht ein paar Schwierigkeiten
mit der Kommunikation geben würde, hier in Australien, das war klar. Dass
allerdings ausgerechnet ein Österreicher und ein schwäbisch-„schwätzender“, wie
er für das hochdeutsche Wort „reden“ zu verwenden mag, mir am meisten Verständigungsprobleme
bereiten, hätte ich vor der Reise nicht einmal zu träumen vermocht. Da fielen die
Unterhaltungen mit Matteo und Riccardo, zwei wirklich sympathische Italiener und unsere Zimmergenossen der
ersten Tage teilweise leichter als die Gespräche untereinander. Trotz alledem
sind die beiden trotz ihrer mir teils außerirdisch klingenden Sprache überaus
coole Jungs und auch die nächsten Tage werden wir miteinander verbringen und
gemeinsam die erste kleine Reise (knapp 2800 km) bestreiten. Nach knapp einer
Woche Sydney, in welcher die Zeit zwar wahnsinnig schnell verging, aber dennoch
einige atemberaubende Augenblicke, wie die Harbour-Bridge oder der Bondi Beach
bei Nacht, zu bieten hatte, werden wir
am Montag in nördliche Richtung aufbrechen. Aus diesem Grunde wurde heute nach
langem Hin- und Her und bereits den ersten Rückschlägen bezüglich der
Reiseplanung (ja, das Backpacker-Leben kann in der Tat ziemlich ermüdend sein) ein Auto
samt Camping-Package gemietet, mit dem es dann schon bald losgeht gen Norden
und damit direkt hinein in den australischen Sommer. Nach einer Woche Sydney,
in der zunächst noch öfter die Kreditkarte statt ein Bewerbungsschreiben für
mögliche Arbeit (ach ja, da war ja was…) gezückt wurde, kann man als Fazit
folgendes festhalten: Sydney ist eine wunderschöne Stadt und bietet einem
wirklich unvergessliche Eindrücke. In Bezug auf Australien und dem typischen
Leben hier kann man allerdings noch nicht wirklich eine Aussage machen, da von
fünf Menschen die einem auf den vollen Straßen begegnen, mindestens drei
Asiaten sind. Man hat fast das Gefühl als leben neben den zahlreichen deutschen
Backpackern fast ausschließlich Menschen dieser Abstammung hier in Sydney… Und so viele Asiaten, die Tag
ein Tag aus an einem vorbeiziehen, genauso schnell vergehen hier auch die Tage und
so kommt es, dass man am Ende des Tages völlig ermüdet ins Bett fällt.
Sydney. Eine wirklich wundervolle Stadt und anders als viele
andere Metropolen, denen ihre Bewohner meist eine fiktive Schönheit
zuschreiben, wirklich einzigartig und beeindruckend. Absolute Reiseempfehlung!
Die nächsten 14 Tage werde ich dann jetzt erst einmal „On the Road“ sein und das
„Stadtleben“ gegen den mit Sicherheit spannend und auf alle Fälle spaßig
werdenden Roadtrip, mit dem frisch gemieteten Wagen, in Richtung Cairns
tauschen. Ob mein Österreichisch bis dahin ausreicht, um Sprachbarrieren
vollständig auszuschließen, kann ich nicht versichern. Dass unser Ösi mit
seinen plötzlich auftretenden Motivationsschüben für reichlich gute Laune auf
der Reise sorgen wird allerdings schon!
Bleibt nur noch die Frage, wie das mit dem Linksverkehr so
werden wird… Dazu das bisher ungewohnte, aber hier völlig gewöhnliche
Automatikgetriebe. Aber das wird schon, oder wie der Australier sagen würde:
„No worries!“ Denn wenn hier einem nach einer
Woche Sydney was typisch Australisches aufgefallen ist, dann sicherlich
ihre „Everything is fine, man!“- Mentalität. Denn für den Australier gibt es
weder Probleme noch Sorgen!
Hoffen wir mal, dass auch die Reise nach Cairns problemlos
und völlig entspannt verlaufen wird und wir vor allem aber die Zeit dahin
gemeinsam genießen können!
Bis dahin,
Euer Touristenführer!